Ich habe mir lange überlegt, ob ich darüber etwas posten soll. Geschrieben habe ich es schon lange. Ja, ein morbides Thema. Und ich überlasse dir, ob du jetzt weiterliest oder dir sagst: „Nö! Das muss ich mir nicht geben!“ Falls du dich so entscheidest, wünsche ich dir einen ganz tollen Tag. 😁
Für alle anderen, die denken, schauen wir mal was kommt, wünsche ich ebenfalls einen ganz tollen Tag. 😉
Als ich mit Estelle unterwegs gewesen bin, habe ich mich gefragt, wieso gerade mit Corona der Tod so aktuell geworden ist. Ja, wieso eigentlich? Unser Leben ist endlich. Nicht unendlich, wie viele zu meinen scheinen. Jeder Tag reist der Tod mit uns. An jedem Tag könnten wir sterben. Ja, klar, darüber denkt niemand gerne nach. Wir hoffen alle, dass wir gaaanz alt werden und dann eines schönen Tages sanft dieser Welt entschlafen. Wunderbar ist dieser Gedanke und daran halten wir, so gut es geht, fest.
Das Corona-Virus hat uns allerdings schmerzlich aufgezeigt, dass der Tod nicht vorhersehbar ist und man auch in jungen Jahren sterben kann. Und jetzt beginnt für die einen die Angst. Sie versuchen mit allen Mitteln, dem möglichen Tod zu entrinnen, indem sie alles machen, um nicht an Corona zu erkranken. Die Medien erhöhen die Angst noch, weil sie nur von den schlimmsten Fällen berichten. In all dieser Angst vergessen sie zu leben. Versteht mich bitte richtig, es geht nicht darum, dass wir leichtsinnig sind. Aber es geht darum, dass wir trotzdem noch den Kontakt mit anderen pflegen. Dass wir uns aus dem Haus wagen und die Dinge tun, die wir gerne tun. So es eben erlaubt ist. Dass wir weiterhin am Leben teilhaben, ja das Leben feiern. Dass wir nicht vor Angst vor dem Tod erstarren und nur noch daran denken.
Ja, der Tod reist täglich mit uns mit. Lange schon habe ich beschlossen, dass ich so lebe, wie es mein Vater getan hat. So, dass ich nie bereuen werde, etwas getan oder unterlassen zu haben. Ich möchte wie er eines Tages (und wäre es morgen) zurückschauen und sagen können: „Ich habe ein gutes Leben geführt, mit all meinen Möglichkeiten. Ich bereue nichts. Es ist ok zu gehen und ich bin gespannt darauf, was als nächstes auf mich zukommt.“
Wie ist es mit dir? Lähmt dich die Angst oder feierst du trotz allem noch den Leben?